Ausstellungszeitraum:

18.11.2007 - 29.02.2008


Öffnungszeiten:

Montag: 08:00 - 16:00 Uhr
Dienstag: 08:00 - 16:00 Uhr
Mittwoch: 08:00 - 16:00 Uhr
Donnerstag: 08:00 - 16:00 Uhr
Freitag: 08:00 - 16:00 Uhr
Samstag: geschlossen
Sonntag: geschlossen




Eintritt: 0.00 €



 

Pressebericht über Veranstaltung zum Thema Rechtsradikalismus

 

Karikaturen PAUL PRIBBERNOW

Paul Pribbernow. Kurz und bündig.

 

Ihm etwas zu schreiben? Das hat er gar nicht nötig.

Also schreibe ich für seine Käufer - so knapp wie er zeichnet.

Sein Zeichenlehrer, der Lehrmeister, auch mancher Förderer wollten früher von ihm: „Du musst ’was aus dir machen!“ Paul Pribbernow hat sich verweigert, ohne zu ahnen, dass er in der Reihe bekannter Autodidakten stehen wird. Wenn wir hier Namen nennen, gäbe das nur ein ungenaues Bild, aber es gehören bedeutende Künstler zu den unakademisch Akademischen.

Er ist ein Meister unter diesen. Seine Bilder finden die Leser im Haus der Deutschen Geschichte oder im Karikaturenmuseum Greiz.

Im Osten Deutschlands kennen ihn viele aus der Zeit der Friedensbewegung. Seine Bilder sind in so vielen Kirchen ostdeutscher Städte zu sehen gewesen, dass man die Orte nicht aufzählen kann. Sie hingen in der TIP-Galerie, im nunmehr abgerissenen Palast der Republik, sogar  „Der sichere Weg“. Hier schimmert durch diesen Text ein heftiger Bruch aus der jüngeren deutschen Geschichte, der auch die Feder des Zeichners beinahe hätte eintrocknen lassen. Jetzt hat die „westliche Moderne“ gesiegt. Was sollte da ein Bild noch für eine Wirkung haben?

Er konnte nach der „Wende“ als Handwerker arbeiten, war Vater von drei Söhnen und immer mehr Enkeln, spielte Fußball und ging Angeln. Aber, vermutlich durch die Nähe zu den Menschen keimte seine Begabung erneut auf. Wegschauen ist für ihn unmöglich. Die Feder hat nun wieder Tinte; Themen gibt es ohne Ende. 

Viele alte und neue Zeichnungen konnten zu seinem 60.Geburtstag in der Ausstellung „Zweifeln immer. Rückwärts nimmer“ ausgestellt werden. Der Zuspruch ermuntert ihn, ein Buch im Eigenverlag herauszugeben. Seine Bilder tun weh, machen Spaß, sind intelligent, öffnen die Augen. Deshalb wird seine Gemeinde deutschlandweit wachsen.

Unsere Demokratie macht’s möglich. Hat sie es nötig? Wer entscheidet das …

 

Armin Schubert

- geboren am 11.11.1947 in Holbeck bei Luckenwalde südlich von Berlin als 9. Kind einer Flüchtlingsfamilie aus Pommern

- besuchte von 1954 bis 1962 die allgemeinbildende Schule

- erlernte von 1962 bis 1965 den Beruf des Malers

- arbeitete als Maler, Heizer und Pförtner

- zu seinen Lieblingsbeschäftigungen gehören das Angeln, der Fußball und das Zeichnen

- künstlerische entwickelte er sich bis in die 1980iger Jahre als Autodidakt weiter

- ab 1983 erste kleine Ausstellungen

- 1986 wird der Karikaturist und Illustrator Heinz Behling zum Mentor

- es folgen zahlreiche Veröffentlichungen von Karikaturen im Eulenspiegel, Neuen Deutschland, Junger Welt, Wochenpost, Spiegel