Ausstellungszeitraum:

21.03.2015 - 12.06.2015


Öffnungszeiten:

Montag: 08:00 - 16:00 Uhr
Dienstag: 08:00 - 16:00 Uhr
Mittwoch: 08:00 - 16:00 Uhr
Donnerstag: 08:00 - 16:00 Uhr
Freitag: 08:00 - 16:00 Uhr
Samstag: geschlossen
Sonntag: geschlossen




Eintritt: 1.00 €



 

Heike Adner

 

Knuth Seim




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Faltblatt Ausstellung
ADNER - MENGE - SEIM!

Der Bildhauer Knuth Seim „schenkt“ der Stadt zur BUGA eine bronzene „Undine“

Schon vor dem Aufstellen der Plastik am Havelufer  veranstaltet er gemeinsam mit seiner Partnerin Heike Adner und  dem Künstlerfreund Jörg Menge eine kleine Werkschau in der Galerie „Sonnensegel“.

Heike Adner, Knuth Seim und Jörg Menge stehen mit ihren Arbeiten  in der langen Traditionslinie einer realistischen Kunstsprache. Heike Adners Terrakotten, Darstellungen von Mädchen und jungen Frauen, vermitteln eine Stimmung, welche die ausgebildete Keramik- Designerin selbst als ein Wechselspiel zwischen äußerer Ruhe und innerer Bewegung, zwischen Verletzbarkeit und Stärke einschätzt. Sie formt einen zeitlosen Menschentyp und stellt sich damit bewusst in eine Traditionslinie, deren Wurzeln bis in vorchristliche Zeiten zurück zu verfolgen sind. Die Dargestellten verharren in einem Moment innerer Sammlung, erscheinen aber trotz der reduzierten Bewegtheit nicht passiv.  Die Mimik und Haltung der sparsam bemalten Figuren mit ihrer rätselhaften Aura deuten Inhaltliches eher an, als dass sie dem Betrachter Gewissheit versprechen.

Eine in Stein geschlagene Frage ist auch eine der bekanntesten Skulpturen des Bildhauers Knuth Seim. Für den Sandstein- Torso mit dem Titel „Wohin“ erhielt der Künstler 2013 den Brandenburgischen Kunstpreis. Geschaffen in einer Phase privater und beruflicher Neuorientierung steht die Figur als eindrucksvolles Beispiel dafür, dass es dem Bildhauer  beim Erfassen der menschlichen Anatomie nicht um ein mechanisches Nachahmen, sondern um die Entwicklung bildnerischer Autonomie geht, die zum Träger von ideellen Inhalten wird.

Das Unvollkommene des Torsos gibt dem Rezipienten  Raum und Möglichkeit das Naturvorbild ohne narrative Überlastung in seiner Formwirkung zu begreifen. Die ausgestellten Arbeiten in Bronze und Stein erreichen in der Wirkung eine Monumentalität, welche ihre eher kleinformatige Dimensionierung bei weitem übertrifft.

Wuchtig und packend sind treffende Attribute für die Charakterisierung der Arbeiten von Jörg Menge. Vornehmlich in den Aktdarstellungen des Malers und Grafikers beeindruckt die Virtuosität des geborenen Leipzigers, „Körpersprachen“ zu entwickeln, die Anatomie des Modells mittels drastischer perspektivischer Verkürzung und dargestelltem Gestus im Sinne der beabsichtigten Aussage zu inszenieren.

Kunst braucht Nahrung, die sprichwörtliche Inspiration. Augenscheinlich ist, dass die drei befreundeten Künstler das Werk des Kollegen, der Partnerin als Reflexions- bzw. Reibungsfläche für die eigene Suche nach bildnerischen Lösungen nutzen. Das ist legitim, ist ein Austausch von Standpunkten, der letztendlich zu sehr persönlichen Interpretationen des schier unerschöpflichen Themas „menschliche Figur“ führt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Plastische Arbeiten von

 

Heike Adner

 

und 

 

Knut Seim

 

Malerei und Grafik:

 

Jörg Menge