Ausstellungszeitraum:

29.03.2012 - 18.08.2012


Öffnungszeiten:

Montag: 08:00 - 16:00 Uhr
Dienstag: 08:00 - 16:00 Uhr
Mittwoch: 08:00 - 16:00 Uhr
Donnerstag: 08:00 - 16:00 Uhr
Freitag: 08:00 - 16:00 Uhr
Samstag: geschlossen
Sonntag: geschlossen




Eintritt: 1.00 €



 

Nadia Budde

 

 

 

 




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Marx, Mauz und Muppetshow

Arbeiten von Nadia Budde in der Galerie „Sonnensegel“

 

„Es kann so richtig bunt werden.“ verkündet  Nadia Budde auf einer ihrer Zeichnungen und formuliert damit eine programmatische Ansage für die neue „Sonnensegel“- Ausstellung. Die 1967 in Berlin geborene Künstlerin hat in den letzten Jahren  mit ihren Illustrationen und Büchern für Furore gesorgt.  Mit einer frischen Bildsprache voller expressiver, origineller Gestalten, die von festen Konturen umrissen sind, garantiert Nadia Budde einen hohen Wiedererkennungswert ihrer Kreationen. Was die Wirkung dieser grafischen Erfindungen aber zusätzlich steigert, ist ihre Wechselwirkung mit handgeschriebenen Texten, die sowohl in Inhalt und Form unkonventionell sind.

Dabei reicht das Spektrum der Worterfindungen von scheinbaren Nonsens- Reimen (man denke an den vielzitierten „traurigen Tiger“, der „Tomaten toastet“) bis hin zu Text- Labyrinthen voller Assoziationen zu Kindheitserinnerungen in der Graphic Novel „Such dir was aus, aber beeil dich!“ Kindsein in zehn Kapiteln.

Nadia Budde denkt und gestaltet Text sowie Bild als Einheit. Sowohl die Illustration  als auch das Wort können zur Quelle neuer Einfälle werden und somit dem geschilderten Geschehen ungeahnte Richtungen sowie Querverbindungen geben.

Diese gedruckte Kombination von Bild- und Worteinfall funktioniert sogar in der Übersetzung, wovon viele Veröffentlichungen der Künstlerin im Ausland beredtes  Zeugnis ablegen. Die Bücher von Nadia Budde wurden mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis sowie dem „Max- und Moritz- Preis“.

Auch wenn sich die Künstlerin unlängst die großen Denker des Abendlandes als Modell auserkoren hat, selbst  Karl Marx  mit dem ihr so eigenem Strich charakterisierte, so will Nadia Budde die große und kleine Welt nicht im Sinne des Philosophen dialektisch erklären. Ihr geht es darum, bei ihrem Publikum Lust zu wecken am Entdecken und Probieren. Ein wenig darf sich der Leser bzw. Betrachter der Arbeiten von Nadia Budde wie das grantelende Paar Statler und Waldorf aus der Muppet Show fühlen: das Eintauchen in diesen bunten Wort- Bild- Kosmos fordert Kommentare zwischen Zustimmung oder Widerspruch heraus,  wird aber niemals gleichgültig lassen.

 

 

Die Autorin und Illustratorin Nadia Budde, geboren 1967 in Berlin, studierte Grafik in Berlin und London. Ihr erstes Kinderbuch „Eins zwei drei Tier (1999) gewann den Deutschen Jugendliteraturpreis und den Oldenburger Kinder- und Jugendbuchpreis, „Trauriger Tiger toastet Tomaten" (2000) wurde mit dem Troisdorfer Bilderbuchpreis und dem Luchs der Jury von ZEIT und Radio Bremen ausgezeichnet. Die Comic-Biografie „Such dir was aus, aber beeil dich" (2009, Fischer Schatzinsel), erhielt den Deutschen Jugendliteraturpreis 2010. Nadia Budde lebt mit ihrer Familie in Berlin