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Zwei der bedeutendsten deutschen Künstlerinnen der Gegenwart zeigen Arbeiten, die sich thematisch mit fiktiven bzw. historisch verbürgten Frauengestalten auseinandersetzen.
Angela Hampel und Anna Franziska Schwarzbach zählen unbestritten zu den wichtigen Künstlerinnen im deutschsprachigen Raum und behaupten sich seit Jahren in einer Kunstwelt, welche traditionell noch immer männlich dominiert ist. Aber der Ausstellungstitel bezieht sich nicht nur auf die Persönlichkeitsstrukturen der Malerin und der Bildhauerin. Beide arbeiten figurativ, sehen in der Auseinandersetzung mit dem menschlichen Körper und insbesondere mit der weiblichen Figur ein entscheidendes Ausdrucksmittel, um vielschichtige Befindlichkeiten abzubilden.
Die Auseinandersetzung mit Frauengestalten, seien es historisch belegbare oder fiktive Figuren, bestimmt auch die Auswahl der in der Ausstellung gezeigten Arbeiten. Angela Hampel zeigt ihre Protagonistinnen expressiv eindrucksvoll, mit einer geheimnisvollen Aura umgeben. Selbstbewusst agieren ihre Gestalten allein oder in Paarbeziehungen und fesseln den Rezipienten mit fragendem Blick. All diese Darstellungen können als Ausdruck einer tiefen Sehnsucht nach Harmonie zwischen Mensch und Natur und insbesondere zwischen den Geschlechtern gelesen werden.
Auch Anna Franziska Schwarzbach setzt sich aus einem tiefen inneren Bedürfnis heraus mit Menschen auseinander. Die von der Künstlerin geschaffenen Porträts, gleichgültig ob in Stein, Holz oder in der wiederentdeckten Eisenguss-Technik erstellt, versuchen die jeweiligen Modelle im wahrsten Sinne des Wortes zu „begreifen“. In den letzten Jahren beschäftigte die Künstlerin besonders das Schicksal von Opfern nationalsozialistischer Euthanasie- und Forschungsverbrechen. Deshalb stellt sie, erstmalig in dieser Gesamtheit, eine Reihe von Arbeiten aus, die in eindringlicher Form die Geschichte der Familie Ovitz aus Transsilvanien erzählen
Einen kurzen Einführungsvortrag wird Herbert Schirmer halten. Er war Kulturminister in der Regierung Lothar de Maizière und von 1991 bis 1998 Direktor des Museums in der Wasserburg Beeskow, wo er das „Dokumentations-zentrum Kunst in der DDR“ initiierte.
Angela Hampel
1956 in Räckelwitz geboren
1975-1976 Arbeit als Forstfacharbeiterin und Kraftfahrerin
1977-1982 Studium an der Hochschule für Bildende Künste Dresden
1986 Preis des Staatlichen Kunsthandels der DDR
1989 Mitbegründerin der Dresdner Sezession 89
1990 Marianne-Werefkin-Preis
1999 Sonderpreis „100 ausgewählte Grafiken“
2002 Ringverleihung der Galerie Sonnensegel,
Anna Franziska Schwarzbach
1949 in Rittersgrün, Erzgebirge, geboren
1968-1973 Architekturstudium an der Kunsthochschule Berlin- Weißensee
1973-1975 Architektin am Palast der Republik
1975- 1979 Abendstudium der Porträtplastik, Kunsthochschule
Berlin- Weißensee
1992 Süddeutscher Medaillenpreis Schweinfurt
1995 Kunstpreis der ARAG Düsseldorf