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Mystisch und geheimnisvoll wirken die Malereien und Grafiken des in Leipzig geborenen Künstlers Frieder Heinze. Der Schüler von Bernhard Heisig und Werner Tübke, Mitinitiator und -gestalter des 1. Leipziger Herbstsalons (1984) kehrte sich schon früh von einer Darstellungsart ab, für die u.a. seine Lehrer exemplarische Gestaltungskonzeptionen entwickelten. Frieder Heinze verwarf die figürlich- illusionistische Malerei mit einem starken narrativen Bezug und entwickelte einen formel- und flächenhaften Malstil. Ornamenthafte Zeichen, kalligraphische Elemente, urtümliche Gestalten, auch Zitate mittelalterlicher religiöser Kunst verbreiten sich labyrinthartig über die Fläche, bevölkern in großer Dichte die gemalten bzw. gezeichneten Bildteppiche. Nicht von ungefähr wurde oft und richtig auf die Nähe der Bildsprache des Künstlers zu prähistorischen Darstellungen verwiesen. Frieder Heinze gefällt das Diktum von Picasso, der nach Besichtigung neu entdeckter Höhlenmalereien der Steinzeitmenschen mit Blick auf die eindrucksvollen Tierdarstellungen gesagt haben soll, dass die Künstler nichts dazugelernt hätten. Aber nicht nur Prähistorisches bzw. die sogenannte Kunst der Naturvölker bieten Inspirationsquellen. Die ausgestellten Lithografien, die in Teilen handkoloriert wurden, weisen auch deutliche Bezüge zu surrealistischen Strömungen auf. Der schier unerschöpfliche Erfindungsreichtum Frieder Heinzes schlägt eine Brücke von den phantastischen und seltsam verstörenden Figuren eines Hieronymus Bosch hin zu Bildschöpfungen von Klassikern der Moderne wie Paul Klee und Miró.
Vita Frieder Heinze
1950 in Leipzig geboren
1966-69 Lehre als Maurer, Abitur
1969-74 Studium an der Hochschule für Grafik und Buchkunst, Leipzig
1974-77 Meisterschüler bei Prof. Werner Tübke und Prof. Bernhard Heisig
1977 freischaffend, Gründung des Ateliers Monollon mit Günter Huniat
1983-86 Arbeit am "unaulutu", Malerbuch (Reclam, Leipzig)
1984 1. Leipziger Herbstsalon mit Dammbeck, Firit, Huniat, Wegewitz, Grimmling
seit 1986 Zusammenarbeit mit der Keramikerin Claudia Rückert
1991 Erwerb eines Bauernhofes in Groß-Pelsen, Wohnung und Werkstatt mit C. Rückert
seit 1997 Zusammenarbeit mit dem Sanitärporzellanwerk "Duravit" in Meissen
seit 2007 Zusammenarbeit mit dem RUKA-Ofenkachelwerk in Mügeln
Zahlreiche Projekte im In- und Ausland
u.a. Ausstattung des Buch- und Kulturhauses in Loschwitz/Dresden
Ausstattung der HNO Ambulanz der Städtischen Klinik in Halberstadt
zahlreiche architekturbezogene Arbeiten