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Wenn von „der gefährlichsten Art zu zeichnen“ die Rede ist, denkt man natürlich an… Schabkarton. Dieses besondere grafische Material, eine mit Porzellanerde überzogene Pappe, welche abschließend mit schwarzer Farbe versiegelt wird, ist der bevorzugte Bildträger der Illustratorin Line Hoven. Mit einem gewöhnlichen Cutter kratzt die Künstlerin auf der glatten, dunklen Oberfläche des Schabkartons zarte Linien heraus, welche sich in feinsten Schraffuren bzw. Strukturen bündeln und sich durch die Freilegung des kreidigen Zwischengrundes klar von der samtig schwarzen Oberschicht abheben. Das eingangs genannte, augenzwinkernde Diktum von der Gefährlichkeit der Methode kann vordergründig auf den Umgang mit dem scharfen Kratz-Werkzeug bezogen werden, meint aber eher, dass die Technik wenig Fehler verzeiht. Korrekturen, das Überschwärzen nicht gelungener Bilddetails ist nur partiell möglich. Derartiges Nacharbeiten hat Line Hoven allerdings nur selten nötig. Schon in ihrer Studienzeit hat sie die „Kratztechnik“ für sich entdeckt und eine ausdrucksstarke, wiedererkennbarBildsprache gefunden. Kommt man auf die Illustrationsarbeit der Grafikerin Line Hoven zu sprechen, muss unbedingt die langjährige Zusammenarbeit mit dem Schriftsteller Jochen Schmidt erwähnt werden. Der in Ostberlin geborene Autor war auf die Arbeiten Line Hovens aufmerksam geworden und konnte sie als Illustratorin für das Projekt „Dudenbrooks - Geschichten aus dem Wörterbuch“ gewinnen. Weil die Chemie zwischen der Bildkünstlerin und dem Literaten stimmte, Line Hoven und Jochen Schmidt bis heute in den Arbeiten ihres jeweiligen künstlerischen Gegenübers Inspiration für fortlaufende Bild- und Textideen finden, hat sich die Liste der gemeinsamen Buchprojekte seit 2006 ständig verlängert.
LINE HOVEN
geboren 1977 in Bonn |
1997–1999
Bühnen- und Kostümbildassistentin am Staatstheater Kassel |
1999–2001
Studium der Visuellen Kommunikation an der Kunsthochschule Kassel
2001 Wechsel zur HAW Hamburg (Studium der Illustration bei Anke Feuchtenberger und Atak) |
2006 Abschluss des Studiums mit der Diplomarbeit »Liebe schaut weg« |
seit 2006 Arbeit als freie Comiczeichnerin und Illustratorin in Hamburg
Auszeichungen
2008 ICOM-Preis , Bester Independent Comic (für »Liebe schaut weg«) | Nominierung für den Max und Moritz-Preis 2008 |
2010 e.o.plauen Förderpreis
2017 Hans-Meid-Preis für Buchillustration